Nachricht aus der Liederszene

9. 5. 2018 Preisträger 2018

Die Preisträger der Liederbestenliste stehen fest:

Köster & Hocker bekommen den diesjährigen Liederpreis für den Titel "Wa'sch nit kenne". Der Förderpreis geht in diesem Jahr an U.T.A. (Uta Holst-Ziegler) und Bastian Bandt. Am 22. September 2018 werden die Preise im Rahmen des Liederfestes der Liederbestenliste im Mainzer unterhaus überreicht.








 



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KÖSTER & HOCKER





Kölsch ohne Karneval – gibt es das eigentlich? Die Antwort lautet: Ja. Denn auch in dieser Stadt ist nicht alles, was mit Brauchtum zu tun hat, Karneval. Daran erinnern unter anderem immer wieder Gerd Köster und Frank Hocker, die seit Ende der 1980er-Jahre kölsches Liedgut jenseits aller Tümelei auf Bühnen und Tonträger bringen. Es entsteht die Band "The Piano has been drinking", die mit ihren kölschen Tom-Waits-Adaptionen bald zum Kult wird. Eigene neue Stück kommen dazu bis sich die Band 1993 auflöst. Aber Köster und Hocker machen weiter. Zu Peter Millowitschs 85. Geburtstag tragen sie zum ersten Mal ein eigenes Krätzchen vor und hauchen damit der traditionellen Kunstform Kölscher Kneipengesänge neues Leben ein. Dass sie von nun an bei fast allen Kölner Veranstaltungen außerhalb des Karnevals dabei sind, vor allem, wenn es um die Pflege der Mundart und der damit verbundenen Traditionen geht, soll hier noch am Rande erwähnt sein.

Ihr Lied "Wa´sch nit kenne" hat im letzten Jahr die meisten Punkte der Juroren der Liederbestenliste bekommen. "Was ich nicht kenne, kann ich nicht leiden" – das beschreibt die unsägliche Ignoranz vieler Zeitgenossen gegenüber allem Fremden und Anderen. Nach oben beten und nach unten treten – das kann doch nicht das Leben sein. Und so bleibt für Köster und Hocker nur der Wunsch, lieber Chef in der Hölle zu sein als im Himmel Lakai. Auf Kölsch versteht sich.

Die Texte von Gerd Köster entstehen aus der Beobachtung der Menschen in seiner Umgebung. Sie sind hochpolitisch, weil er den Menschen nebenan meint und nicht die große verbale Keule mit Allgemeinplätzen schwingt. Sein Silberhochzeitspartner Frank Hocker findet immer den richtigen Ton dazu. Seit mehr als 25 Jahren machen die beiden Freunde zusammen Musik – erfolgreich und stets gut geerdet in der Stadt, in der sie leben.

www.gerd-koester.de








uta



U.T.A.

„Vitamin D“. Dieses Vitamin, das durch Sonneneinstrahlung auf der Haut gebildet wird, steht programmatisch für die Songs von u.t.a. aus Dortmund, die ebenso sonnig und fröhlich klingen. Die Künstlerin an Gitarre, Ukulele, Sythesizer und Mundharmonika hat ihrem Album auch die chemische Vitamin-D-Formel beigelegt und unterstreicht ihr Anliegen im Titelsong wie folgt: „Vitamin D, bis in den kleinen Zeh, alles wird leichter, unvergleichbar. Vitamin D ist viel besser als Schnee, nichts tut mehr weg, wohin ich geh und steh, ich tank Vitamin D.“ U.t.a. präsentiert mit souliger Stimme starke Songs, mal reggaegefärbt mit Manu Chao-Appeal, mal garniert mit Sythesizer- und Loopsounds, mal federleicht in bester Monty-Python- Tradition swingend wie bei „Wünsch dir was.“ Vitamin D., charmant, vielschichtig und ausgesprochen sonnig – geeignet, so verrät es das Cover, für Leute von 6 bis 99 Jahre.

www.uta-holst-ziegeler.de








Cover-Bastian-Bandt-Alle-Monde



BASTIAN BANDT



Bastian Bandt trifft einen ganz eigenen Ton aus Melancholie und lakonischem Witz. Sein Fingerpicking garniert er mit hintergründigen Pointen. Seine rauhe Stimme krallt sich augenblicklich fest in den Gehörgängen. Bandt singt vom Leben auf dem Land und dem Himmel über Berlin – nicht dem von Wim Wenders: Bastian Bandt schaute von Brandenburg aus auf die Lichter der Großstadt. Denn dort, in Schwedt, ist er 1978 geboren. Heute lebt er in der Uckermark, schreibt Theatermusiken für namhafte Bühnen in ganz Deutschland und macht Lieder, die süchtig machen.

www.bastian-bandt.de

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